1.Männer : Spielbericht (2008/2009)

Bezirksliga
15. Spieltag - 29.11.2008 14:00 Uhr
FSV GW Blankenhain   VfR Bad Lobenstein
FSV GW Blankenhain 0 : 5 VfR Bad Lobenstein
(0 : 1)

Spielstatistik

Tore

Andreas Michel, Benjamin Wirth *, Marc Ziermann, Oliver Hölzel *, Kai Bräunel

Assists

Martin Müller *, Benjamin Wirth *, Sebastian Mai *

Gelbe Karten

Andreas Michel, Sebastian Mai *, Oliver Hölzel *

Zuschauer

90

Torfolge

0:1 (13')Marc Ziermann per Weitschuss (Sebastian Mai *)
0:2 (67')Oliver Hölzel * (Benjamin Wirth *)
0:3 (83')Kai Bräunel (Martin Müller *)
0:4 (87')Benjamin Wirth * per Freistoss
0:5 (90')Andreas Michel per Kopfball

NERVENPROBE BESTANDEN

Die Suche nach sich selbst und dem eigenen Leistungsvermögen hat der VfR Bad Lobenstein
am vergangenen Samstag eindrucksvoll bestanden und nachgewiesen, daß der Ausrutscher
bei Thüringen Jena zunächst nur ein kleiner Fleck auf der Aufstiegsweste bleibt. Nachdem man
sich in der Vorwoche wegen des Spielausfalls gegen Uhlstädt nicht rehabilitieren konnte,
war der Anspruch auf Wiedergutmachung beim Landesklassen - Absteiger und Tabellen - Dritten
Blankenhain um ein vielfaches höher. Von Trainer Holger Leube hervorragend eingestellt,
leistete jeder Spieler eine starke Partie, stimmte Willen und Körpersprache von Beginn an.
Immerhin hatte man bei den Grün - Weißen noch die Hoffnung, mit einem Sieg den
Abstand zur Spitze zu verkürzen und damit im Aufstiegsrennen zu bleiben. Doch die Nerven
beim VfR hielten und mit diesem deutlichen Auswärtssieg hat sich der Kampf um die Spitze
zum Zweikampf zwischen Stadtroda und den Koseltalern minimiert.

Auf dem gut bespielbaren Rasenplatz im Lindenstadion, der, ob der Jahrenzeit natürlich tief
und schwer war, sahen den VfR in den ersten Minuten die Akzente setzen. Marc Ziermann, der
wieder im rechten Mittelfeld zum Zuge kam, war zunächst der auffälligste Akteur.
Nach einem Freistoß von Falk aus der eigenen Hälfte konnte er sich gegen zwei Gegenspieler
durchsetzen, seinen Abschluß hämmerte er aber neben das Tor ( 4. ). Dann ging mit Oliver
Hölzel über die links die Post ab, seinen Pass verlängerte der unter Doppelbewachung stehende
Sebastian Mai wieder zu Marc Ziermann, der volley aus 18 Metern traf ( 13. ).

Die Angriffsbemühungen der Gastgeber beschränkten sich im ersten Spielabschnitt meist nur
auf hohe Bälle, die Blankenhainer Spitzen waren bei Chistopher Popp und David Kachold in
guten Händen und vor der Abwehr räumte Helge Munzer das meiste ab. Dafür stachen immer
wieder die präzis geschlagen Pässe von Martin Müller und Andreas Michel in die Spitze.
Hier zog sich der junge Linienrichter Krahmer ( Bad Langensalza ) öfters den Unmut der
Koseltaler zu, der einige gute Angriffbemühungen mit dem Abseitswink beendete.
Schiesdsrichter Feist ( Schlotheim ) hatte in solchen Situationen einiges zu tun, Ruhe
auszustrahlen und das Spiel im Griff zu behalten. Dennoch kamen einige dieser Pässe durch,
so bei Oliver Hölzels Sturmlauf aus der eigenen Hälfte, den aber Blankenhains Ersatztorhüter
Rüdiger Vattrodt großartig parrierte ( 19.). Mit Doppelpässen, vorallem zwischen Hölzel und
Mai, wurde die Grün-Weiße Viererkette um Kapitän Denny Gießler ein um das andere Mal
aufgebrochen, doch zu einem weiteren Treffer reichte es in der ersten Halbzeit nicht mehr.
Dafür bestimmten die Gastgeber zwischen der 31. und 45. Minute das Spielgeschehen.
Der sehr agile Christoph Hause zweimal über links, wobei Steven Kessel einmal zupacken
musste ( 31.) und Stefan Diez über die andere Seite ( 34.) brachten etwas an Gefahr, für ein
Erfolgserlebnis seitens der Grün Weißen reichte es aber nicht.

Dieses aber insgesamt erfolgsversprechende Umkehrspiel des VfR war die Basis für die
zweiten 45 Minuten. Oliver Hölzel, um Welten besser als in den Vorwochen, war auf seiner
Seite nie zu stellen und sorgte immer wieder für den nötigen Druck. 53. Minute - wieder war
er auf rechts außen auf und davon. An seine Eingabe brauchte Sebastian Mai nur noch den
Fuß halten, doch hier sah der andere Linienrichter Guttelsröd ( Kirchheiligen ) eine Abseits-
stellung von Mai. Auch dieses Winken war dann mehr als fragwürdig. Nur gut, daß man sich
von dererlei Entscheidungen nicht vom Fußballspielen abbringen ließ. Jedoch brachte es in die
Reihen des VfR eine leichte Verunsicherung, denn der Ballverlust von Andreas Michel brachte
den Ball auf die freie rechte Seite der Gastgeber, in die Flanke flog der ebenfalls ungedeckte
Georg Berger in Mittelstürmerposition, aber Steven Kessel ließ die Hand heraus blitzen und
klärte zur Ecke ( 58.). Mittlerweile war es ein richtig rassiges Kampfspiel geworden, indem
sich beide Teams nichts schenkten und das Spiel wogte auf und ab. Bis zur 67. Minute, als
sich Sebastian Mai im Mittelkreis den nötigen Freiraum verschaffte, das Leder nach rechts
zu Benny Wirth gab, er seinen Gegenspieler abschütteln konnte und seine scharfe Eingabe
Oliver Hölzel über die Linie drückte. Damit krönte er seine ganz starke Leistung und brachte
den VfR endgültig auf die Siegerstraße. Er mußte jedoch kurz danach mit einer Wunde am
Knie ausgewechslet werden und Oldie Kai Bräunel wurde ein zweites Mal in der Sasison
als Edeljocker in die Partie geworfen. Was Erfahrung ausmacht, zeigte er nach 83 Minuten,
als er seinem Gegenspieler als Mittelstürmer auf und davon lief, die Übersicht behielt und
zum 3 : 0 für seine Farben einschoß. Nun war die letzte Moral der Blankenhainer gebrochen.
Benjamin Wirth mit einem direkt verwandelten Freistoß aus rund 20 Metern ( 87.) und
Andreas Michel, der nach einem weiteren Freistoß von Sebastian Mai am höchsten stieg
und einköpfte ( 90.), besiegeln die höchste Saisonniederlage des Tabellen - Dritten.

Durchatmen bei Mannschaft und den rund 40 mitgereisten Fans nach dem Spiel. Auch
wenn das Ergebnis um 2 Tore zu hoch ausgefallen ist, muß man der Mannschaft
für den unbändigen Willen ein riesen Kompliment machen, wie sie die Anspannung vor
dem Spiel in spielerische Disziplin umgesetzt hat. Hinter dieses Ergebnis gehört unbedingt
ein Ausrufezeichen.