1.Männer : Spielbericht (2022/2023)

ERST ZU BRAV - DANN ZU SPÄT

"Mit einem stumpfen Holzbohrer bekommt man kein Loch in den Beton", kann als
Fazit über dem Auswärtsspiel des VfR Bad Lobenstein beim SV Schmölln stehen.
Auch wenn die Warnungen laut genug waren, erhöht wurden sie nicht. Denn die
Knopfstädter machten vor der Pause mit den Koseltalern, was sie wollen.
Deren erster Angriff wurde so robust über die Außenbahn vorgetragen, das
ein Chaos in der Verteidigung entstand und Justian Deutloff in zweiten Nachfassen
die schnelle Führung erzielte (1.). Wer nun hoffte, der VfR schüttele sich nun kurz,
wurde gleich wieder von der Wolke der Wünsche auf den Boden herunter geholt.
Denn Christopher Senf drosch einen Freistoß gen VfR Kasten, nur eine Glanzparade
von Richie Steinbach verhinderte gleich den zweiten Einschlag (4.). Nur gut, das
auch die eigene Querlatte dem VfR zu Hilfe kam, als ein Abwehrversuch nicht im
eigenen Kasten landete (15.). So nach und nach versuchten es die Gäste jedoch,
Struktur in ihr Spiel zu bekommen, doch die körperlich kleinen Tom Becker oder Lucas Scholz
waren bei den um zwei Köpfe größeren Gegenspielern hoffnungslos unterlegen.
Kompomisslos klärte die Schmöllner Abwehr die zögerlichen und ungenauen
Abspiele in die Spitze, die aber insgesamt an einer Hand abzuzählen waren.
Statt dessen erhöhten die Knopfstädter zum Halbzeitstand von 3 : 0, weil sie
auch gedanklich schneller waren. Erneut Deutloff (32.) und Elias Wunderlich (36.)
klärten so früh die Fronten.
 
Zwar nahmen sich die Koseltaler für den zweiten Spielabschnitt noch etwas vor,
Trainer Johannes Liebmann wechselte zweimal aus, doch ein Nachschlagen von
Tom Becker dezimierte seine Elf durch den Platzverweis (49.). Als Chris Hofmann
dann auch mit einer Grätsche zu spät kam, wuchtete Florian Schmidt den fälligen
Foulelfmeter humorlos in die Maschen (60.). Doch plötzlich ging ein Ruck durch
die VfR Mannschaft, die durch Janek Köchers abgefälschten Treffer (66.) noch einmal
hoffen wollten. Und tatsächlich gehörte die letzte halbe Stunde dem VfR, der nun
auch körperlich präsenter war. Doch man sah aber auch, das vieles zu kompliziert
angelegt war und die nur mit einem Gegentor ins Spiel gegangene Mannschaft
weiterhin Herr im Hause war. Dennoch mussten sie noch einen weiteren Gegentreffer
hinnehmen, als Janek Köcher gefoult wurde. Sebastian Mai (83.) verkürzte noch
einmal vom Punkt, mehr ließen die Knopfstädter aber nicht zu. "Wir gewinnen zusammen,
wir verlieren zusammen. Nehmen wir die letzten 30 Minuten mit, dann finden wir uns
auch wieder", waren Liebmanns Resümeeworte zum Ende.