1.Männer : Spielbericht (2022/2023)

REMIS IM DERBY

So nah an einem Sieg im Koseltal waren die Blau-Weißen noch nie. Und dennoch
reichte es wieder nicht. "Ich bin nicht zufrieden mit dem Punkt !" war die kurze,
aber klare Meinung von Neustadts Trainer Renè Grüttner.
Da hatte er das Spiel ähnlich gesehen, wie sein Gegenüber Johannes Liebmann.
"Heute müssen wir froh sein, den einen Punkt ergattert zu haben."
 
Die 155 Zuschauer bekamen pünktlich zum Anpfiff das lang ersehnete Nass von oben.
Das leichte Grollen eines Gewitters störte aber nicht, denn auf dem Platz entwickelte
sich sofort eine temposcharfe Partie, die nie langweilig wurde. Beide Mannschaften
hatten schließlich einen Dreier im Matchplan. So musste gleich früh Chris Hofmann
den durchgebrochenen Elias Castanares unsanft  bremsen (4.) und Richie Steinbach
gegen Castanares klären (10.). Und doch bezogen die Blau Weißen nach 22 Minuten
ihren ersten Saison - Gegentreffer. Markus Baer fand die Lücke für ein Steilanspiel auf
Sebastian Mai. Er konnte noch Dominik Naujoks umspielen und aus spitzen Winkel
den Ball ins Netz jagen. Diese Führung tat dem VfR gut. Sie stachelte aber auch die
Blau Weißen an, die nun vor allem über die linke Seite durch Maxim Engler immer
wieder Bälle in den Strafraum der Koseltaler brachten. Doch noch prallte vieles ab oder
Steinbach war zur Stelle. Da aber auch Oliver Hölzel (30.) oder Markus Baer (38.) ihre
Chancen nicht nutzen konnten, fiel der verdiente Ausgleich mit dankenswerter
Unterstützung der VfR Hintermannschaft. Nachdem erst Pedro Souza Rocha mit einer
Grätsche aus 5 Metern den Ball über das Tor beförderte (41.), dabei aber auch Steinbach
mit dem Fuß erwischte, wollte die nächste Flanke von Maxim Engler Mike Gottschalk klären,
spielte jedoch Robin-Lee Engler an, der das Geschenk gern annahm (42.).
 
Die Uhr hatte nach dem Wechsel noch keine Umdrehung hinter sich, ging der VfR erneut
in Führung. Florian Wiechert schickte erneut Mai auf die Reise. Eiskalt lässt er dabei seine
Verfolger stehen und Naujoks hat wieder keine Chance (46.). Viel Platz hatte man im
Mittelfeldspiel in der gesamten Partie nicht, dennoch tat sich einmal ein großes Loch auf,
in das Berhard Grimm startete. Über 40 Meter marschierte er, brav begleitet von den
Koseltalern und er hat noch genug Zielwasser, ins rechte, untere Eck zu treffen (55.).
Das dies schon der Endstand sein sollte, ahnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand.
Aber die Gäste wurden nun von Minute zu Minute stärker, holten Eckbälle und Freistöße
en mas heraus, und schnürten die Hausherren immer mehr ein. Nur Dank eines überragenden
Steinbach und einer starken, kollektiven Verteidigung gelang es dem VfR, diese
Schlußminuten zu überstehen. Die zwei Konterchancen zum Ende spielten der VfR
nicht gut aus, hier hätte das Zünglein an der Waage auch in die andere Richtung
ausschlagen können. Dennoch blieb es trotz 8 gelber Karten (VfR : 5 / Neustadt : 3)
ein faires, aber auch kampfbetontes Spiel, was in Summe auch keinen Sieger verdient hatte.