1.Männer : Spielbericht (2022/2023)

EKLIGES SPIEL BEI EKLIGEM WETTER

Dass es für den Neuling und Tabellen-Letzten Germania Ilmenau mit abnehmenden
Restspieltagen immer enger wird, die Klasse zu halten und nun endlich punkten
müssen, erfuhren vor Wochenfrist schon die Mannschaften aus Weimar (1 : 1) und
zumindest in der ersten Halbzeit der 1. FC Greiz beim 2 : 2 Zwischenstand.
Zwar reichte es für den VfR Bad Lobenstein am Ende zu einem 2 : 0 Arbeitssieg,
doch mit Ruhm bekleckerten sich die Koseltaler nicht. Thomas Giehl, der frühere
Trainer in Arnstadt und bei FSV Ohratal, hat seiner Mannschaft mittlerweile
den Willen eingeimpft. "Ich bin sauer, wie wir wieder Punkte herschenken !" war
sein kurzes, aber treffende Fazit. Johannes Liebmann sah zunächst aber die Geduld
seines VfR als Schlüssel zum Erfolg. "Irgendwann schwinden die Kräfte der Germanen.
Ihr Aufwand ist schon brutal.".
 
So waren die Hausherren nicht nur auf das Zerstören der VfR Aktionen eingestellt, nein,
sie besetzten mit Nils Kunz, Maik Schröter und Abd El Rahmann gleich dreifach ihre
Offensivpositionen. Dabei kam ihnen ihr kleiner Kunstrasenplatz entgegen, die
Flankenwechsel und Anspiele in die Spitze sorgten immer wieder für höchste Anspannung
beim Gast. Kaum einen Spielaufbau bekam der VfR gebacken, immer stand ein
Spieler der Heimmannschaft zum Pressen parat, Freiräume gab es nicht.
Doch so sehr die Germania auch wirbelte, im Abschluss blieben sie ungefährlich, was
auch ihre nur 19 Treffer in 21 Spielen verdeutlichen. So schleppte sich die Begegnung
in Richtung Halbzeitpfiff bei Nieselregen, durchziehenden Nebelschwaden und 7 Grad.
 
Frühling geht anders, auch Fußballspielen kann man besser darbieten. So nahm sich die
VfR Mannschaft die Hinweise ihres Trainers an und spielte nun um einiges flüssiger, auch
flacher. Die halbhohen Anspiele der ersten Halbzeit waren für die Ilmenauer fette
Beute, nun waren sie es aber, die hinterher liefen. Den ersten Riesen hatte dann
Sebastian Mai auf dem Schlappen, doch er schob das Leder nur die Arme von
Jan-Niklas Lehmann. (67.). Auch bei der nächsten Flanke war der Germania Keeper
auf der Höhe und pflückte das Mai Zuspiel sicher herunter (68.). Als Mai erneut über
die Außenbahn kam, spritzte Oliver Hölzel dazwischen. Kollektive Erleichtung beim
VfR, denn Hölzels 10. Saisontor war der Dosenöffner (71.). Denn die Entscheidung
lies nicht mehr lange auf sich warten. Dieses mal bediente Hölzel seinen Sturmpartner
Mai, der ebenso abgeklärt flach gegen die Laufrichtung Lehmanns einnetzte (83.).