1.Männer : Spielbericht (2022/2023)

DER VfR ZERLEGT DEN MEISTER

Die Einnerungen waren noch frisch. Vor genau 3 Monaten bezog der VfR auf Platz 6
des Ernst-Abbe-Sportfeldes bei bestem Fußballwetter eine bittere 2 : 5 Niederlage und
durfte den Gastgebern zum Meistertitel gratulieren. 90 Tage später, gleicher Ort, aber
Regen im Übermaß, drehten die Koseltaler das Ergebnis und zerlegten den Meister
in seine Einzelteile. Gewiss, auch wenn mit Yasin, Ole Wellmann oder den an der
Schulter verletzten Dau Viet drei wichtige Leute fehlten, der Dreifachtorschütze
Christian Czuppon war genau dabei wie Sebastian Teubert, der den fünften Treffer
erzeilte.
 
Und Czuppon machte auch gleich wieder Betrieb, seine Flanke brachte jedoch
Thomas Stauch nur in die Arme von Richie Steinbach (1.). Auf der Gegenseite probierte
sich Oliver Hölzel, doch auch hier war der Schlußmann Sieger (4.). Aber man merkte
es den Koseltalern früh an, das sie das Erlebte vergessen machen wollten. Frühzeitig
konnten alle Mannschaftsteile pressen und so das Spiel der Schottianer entscheidend
stören. Dazu trug vor allem der knackige Abschluß von Sebastian Mai bei, der von der
Strafraumgrenze aus traf (14.). Nach tollen Kombinationen hätten Markus Baer (21.) oder
Oliver Hölzel (24.) freistehend erhöhen können, brachten das Leder jedoch nicht im Tor
unter. Über vier Stationen lief der Ball schießlich erneut vor den Kasten von Andrè Dähne,
Kevin Hammerschmidt spritze in das Zuspiel und erhöhte auf 2 : 0 (37.). Noch im Freudentaumel
bestrafte Tim Werfel (38.) den kurzen Black Out der Abwehr mit dem Anschlußtreffer.
 
Aber Sebastian Mai, der gegen Schott besonders gern trifft und vor dem Spiel schon bei 11 Treffern
stand, probierte es unauflässig weiter. Zischte sein Schuss knapp am langen Pfosten vorbei (40.)
oder fehlten nur Zentimeter (52.), konnte Baer seinen Sturmpartner frei spielen. Mai umkurfte
noch Dähne und traf aus 10 Metern (62.). Fast hätte Schott nach einem Foulspiel von
Maurice Junge an Czuppon und dem verhängten Strafstoß erneut verkürzen können,
doch Sebastian Teubert zielte zu genau und traf nur den Pfosten (66.). Das war für den
Meister dann der moralische Tiefpunkt. Und der VfR drehte weiter auf, wollte das Ergebnis
nicht nur verwalten. Oliver Hölzel belohnte sich und seine Mannschaft noch mit zwei Treffern,
die, perfekt herausgespielt, auch dem Spielanteil wiedergaben (75./84.).