1.Männer : Spielbericht (2003/2004)

STROHHALMSIEG

Der Griff nach dem Strohhalm stand für Lobenstein beim Spiel gegen die mit
abstiegsgefährdeten Kamsdorfer auf dem Plan, um neben den spielerischen
Fortschritten auch Punkte gegen den Abstieg zu sammeln. Ohne die gelb-gesperrten Bräunel und Wirth war die Spielerdecke der Koseltaler sehr eng geworden. So musste Trainer Holger Leube den zentralen Mittelfeldspieler Christopher Popp auf der rechten Verteidigerposition gegen Kamsdorfs Mittelstürmer Hertel spielen lassen. Zudem brachte er A-Juniorenspieler Samba Dingulu von Beginn an.

Die ersten beiden Achtungszeichen setze aber der Gastgeber. Nasarewicz hatte in der 4. und 6.Minute zweimal eine dicke Einschussmöglichkeit. Doch Sebastian Leube im VfR-Kasten war sofort hellwach und vereitelte diese Möglichkeiten im großen Stil. So langsam fanden die Koseltaler zu ihrem Spiel und erarbeiteten sich im Mittelfeld die notwendigen Räume. Zwischen der 10. und 30.Minute rannte der VfR ein um das andere Mal glücklos gegen das Tor der Gastgeber. Chancen im Zwei-Minuten Takt durch Distanzschüsse von Kaiser, Hölzel, Becker und Kachold verfehlten ihr Ziel oder wurden Beute von Kamsdorfs Torwart Hopfe. Erst zum Ende des ersten Spielabschnitts konnten sich die Gastgeber vom Druck des VfR etwas befreien und erreichten einen ausgeglichenen Spielverlauf.

Die 2. Halbzeit begann mit einem Paukenschlag. Samba Dingulu traf in der 47.Minute mit seinem Schuss die Latte des Kamsdorfer Tores. Zwei Minuten später drosch Becker eine Ablage Zentimeter über die Latte. Auch Jörg Rühle fehlten in 58.Minute nach einem Distanzschuss nur Zentimer am Erfolg. Da der VfR jedoch in der Abwehr weiter kompakt stand, ließen sich die Möglichkeiten für die Gastgeber nur auf Einzelaktionen begrenzen. Ein Freistoß von Reichmann nach Foul an Zemitzsch strich neben das Tor (60.), bei einem Tokarski-Knaller rettete Leube wiederum mit großartigem Reflex. Doch das war es für den Gastgeber. Von da an spielte nur noch der VfR. Mit einem direkt verwandelten Freistoß erzielte Mittelstürmer Heiko Becker die verdiente Führung (73.). Zwei Minuten später die nächste Gelegenheit. Ein langer Abschlag von Leube erreichte Becker, der legte sofort auf Gäbelein ab. Dessen Direktabnahme traf nur den Außenpfosten. Bis zum Schlusspfiff hatten es Becker und Hölzel mehrmals auf dem Fuß, die endgülige Entscheidung zu erreichen. Doch es blieb beim verdienten 0:1-Auswärtssieg, der die Entscheidung über die Absteiger aus der Bezirksliga vertagte. Der VfR muss kommenden Samstag gegen Jenapharm an die gute Leistung anknüpfen und vor allem Tore schießen. Anzumerken ist noch, dass Schiedsrichter Rosner (Oppurg) eine hervorragende Partie bot, ruhig und sachlich fungierte und so nie Unsauberkeiten aufkamen. Auch das Kamsdorfer Publikum war stets fair mit den Gästen.

Der VfR spielte mit: Torwart Leube, Popp, Kachold, Rühle, Falk, Häßner,
Kaiser, Gäbelein (ab 83. Vollmer), Samba, Becker, Hölzel