1.Männer : Spielbericht

VfR VERSCHENKT PUNKTE IN LETZTER SEKUNDE

Süss schmecken späte, eigene Tore immer, schon gar, wenn sie in der
Nachspielzeit fallen. Bitter hingegen für den Gegner, der sich dann um
den Lohn gebracht sieht. Das verzogene Gesicht hatte am Samstag
jedoch der VfR Bad Lobenstein, die in der 4. Minute der dreiminütigen
Nachspielzeit noch einen Foulelfmeter hinnehmen mussten und den
Ausgleich kassierten. "Das hätten wir uns ersparen können, wenn wir
einfach nur den Ball in die Wüste schlagen", sah VfR Trainer Johannes
Liebmann den Versuch, in der letzten Minute den Ball herauszuspielen.
Dass bei dem tiefen Boden dann so ein Fehler unterlaufen kann, ist
ein Lernprozess. Tim Kiessling war es egal, er verwandelte den Strafstoß
sicher. "Sieht man das gesamte Spiel, haben wir uns nach dem schnellen
und klaren Rückstand zurück gekämpft und den Punkt mehr als verdient",
war sich Zwätzens Trainer Daniel Sander sicher.
 
Denn die Koseltaler legten los wie die Feuerwehr, pressten früh und
nutzten quasi jede Chance. Ein weiter Abschlag von Keeper Richie Steinbach
sprang über die gesamte Zwätzener Abwehr, Markus Baer spekulierte richtig
und schob das Leder Marcel Witzenhausen ins Netz (10.). Oliver Hölzel
ging danach über die rechte Seite, an seine Eingabe kam erneut Baer und
es stand eine Minute später 2 : 0 (11.). Und als schließlich Sebastian Mai
einen verdeckten Pass zu Hölzel spielte, sah dieser den freien Janek Köcher,
der ebenso sicher verwandelte (17.). Doch ging es bei den Gästen nicht
so weiter. Statt dessen fing sich der VfR das 1 : 3 (20.), nachdem Pascal Gollnick
am langen Pfosten einen Freistoß von Markus Strobel einschieben konnte.
Daniel Sander nahm dann gleich zwei Spieler vom Feld und erreichte dadurch
mehr Stabilität in der Abwehr. Zunehmend wurde es nun ein Abnutzungskampf
auf dem immer schweren Boden. Der VfR konnte jedoch mit dem Vorsprung in
die Kabinen gehen.
 
Nach dem Wechsel versuchten die Koseltaler, die Zwätzener wieder mehr
zu beschäftigen, doch kamen die Anspiele nicht mehr an. Als sich dann Mai
einmal durchsetzen konnte, war die Abseitsfahne oben. Rasierte Zwätzen
in der 1. Hälfte schon einmal die Querlatte, trafen sie dann auch noch den
Pfosten (83.). Somit war das 2 : 3, wieder nach einem Freistoß, durch Kiessling
folgerichtig. Mit aller verbliebenen Kraft wehrte sich der VfR nun gegen die
langen Bälle und den drohenden Ausgleich. Der dann aber doch noch fiel.
Dennoch war es seit langem wieder einmal ein Punkt an der Jenaer Brückenstraße.