1.Männer : Spielbericht

ELFMETER ENTSCHEIDET SPITZENSPIEL

"Ich habe ihn schon getroffen !", resümierte der VfR Verteidiger Christian Kohl
nach Spielende zur Elfmeterentscheidung von Schiedsrichter Konrad Schaarschmidt.
"Er hat meinen langen Schritt angenommen und ist gefallen" beschreibt er die
Szene, in der Elias Wunderlich den Foulelfmeter heraus holte und Friedrich May
diesen trocken ins entlegende Eck verwandelte (49.).
 
Man merkte in diesem Spitzenspiel schon den Respekt der Koseltaler, den sie
von der Angriffswucht der Schmöllner Mannschaft aus dem Vorjahr kannten.
Trainer Johannes Liebmann musste trotzdem seine Abwehr wegen Urlaub
( Martin Wirth) und Krankheit ( Maik Rzoska ) ändern, blieb jedoch bei seiner
Grundformation. "Lasst euch nicht locken und geht an euere Männer" war die
klare Ansage. So war es auch nicht verwunderlich, dass die Mannschaft von
Tim Rauch das Spiel bestimmte und vor allem mit dem Alleinunterhalter
Florian Pitschel im Mittelfeld tun und lassen konnte, was sie wollten. Jedoch
war zumeist an der Strafraumgrenze Feierabend. Was jedoch auffiel, war die
Tatsache, dass die Koseltaler in ihren Umschaltmomenten zu viele Fehler
einbauten und selbst so nur wenig Torgefahr produzierten. Zwar konnte
Sebastian Mai in der 17. Minute einen Schmöllner Fehler nutzen. Sein Schuss
klatschte jedoch nur an den linken Posten. Dann wurde es zweimal brenzlig
für das Tor des VfR. Leon Schulze verfehlte beide male am langen Pfosten
gute Hereingaben (22./27.). Wenig später traf auch er nur den Pfosten (31.).
 
Mit der Führung der Schmöllner nach dem Seitenwechsel mussten die
Koseltaler nun mehr tun. Diesen freien Konterplatz nutzen die Schmöllner
zu mehreren Großchancen, die sie jedoch kläglich vergaben. May kam völlig
frei vor dem Tor von Richie Steinbach und jagte seinen Abschluß ebenso
über den Kasten (51.) wie wenig später Leon Schulze (54.). In dieser
Phase hätte die Heimmannschaft alles klar machen können, da die Koseltaler
mehr schwammen als ihnen lieb war. Erst in den letzten 10 Minuten besann
sich der VfR wieder auf das Spiel, doch vieles lief unter dem Motto "mit dem
Kopf durch die Wand". Hier fehlte der Blick für den Nebenmann, der Pass
in die Tiefe oder das Spielglück, wie bei der letzten Chance von Oliver Hölzel,
dessen Schuss knapp am langen Pfosten vorbei strich (89.). Hölzel selbst,
in seinem 500. Punktspiel für den VfR, war mit der Leistung seiner Mannschaft
an diesem Tag nicht zufrieden.