1.Männer : Spielbericht (2008/2009)

Bezirksliga
11. Spieltag - 01.11.2008 14:00 Uhr
SV 1883 Schwarza   VfR Bad Lobenstein
SV 1883 Schwarza 1 : 1 VfR Bad Lobenstein
(0 : 1)

Spielstatistik

Tore

Helge Munzer

Gelbe Karten

Martin Müller *, Sebastian Mai *

Zuschauer

100

Torfolge

0:1 (20')Helge Munzer
1:1 (90')SV 1883 Schwarza

VfR PATZT IN SCHWARZA

Geteilte Emotionen nach dem Schlußpfiff der Bezirksligapartie zwischen Neuling
und Gastgeber SV Schwarza und dem Tabellenführer VfR Bad Lobenstein. Während
die Hausherren ausgelassen tanzten und das späte Tor wie einen Sieg feierten,
verließen die Koseltaler mit hängenden Köpfen den Platz. Nichts war es mit einem neuen
Startrekord von 11 Siegen in 11 Spielen, leichtfertig gab man 2 Punkte her, die in
Anbetracht der Chanchenvorteile als verschenkt anzusehen sind. Daß man nicht
ungeschoren durch die Liga kommt, daß es nach Höhen auch Tiefen geben wird, war
allen Beteiligten klar. Doch wie leichtfertig man beste Möglichkeiten versiebte,
verwunderte schon in Anbetracht von erzielten 45 Toren in 10 Spielen.

Dabei begann alles planmäßig : Der VfR bestimmte mit schnellen Kombinationen das
Spiel, hatte nach einer Eingabe von Geburtstagskind Benjamin Wirth die erste Möglichkeit (5.),
und erzielte nach 20 Spielminuten auch die verdiente Führung. Müllers Freistoß verlängerte
Oliver Hölzel per Kopf, der Ball schlug an die Querlatte und Helge Munzer wuchtete das
Spielgerät aus 5 Metern zur Führung ins Netz. Zwar musste Chris Häßner nach 16 Minuten
mit einer Zerrung ( für ihn kam Andreas Michel ) schon frühzeitig vom Feld, doch auch
Schwarza's gefährlichster Mann, Kummer, lief sich gegen Marc Ziermann wund und wurde
ebenfalls frühzeitig ausgetauscht. Die Gastgeber wurden nun ihrerseits aber immer munterer.
Dabei scheuten sie auch nicht vor Grätschen von hinten und der Seite zurück, so daß der
junge Schiedsrichter Trübner aus Jena alle Hände voll zu tun hatte. Das teilweile unsaubere
Spiel unterhalb der Schienbeine verfehlte seine Wirkung bei VfR nicht. Oftmals zog man die
Füße zurück und verlor damit auch die Zweikämpfe im Mittelfeld. Nach einer halben Stunde
konnte man noch zwei Möglichkeiten von Hölzel notieren, der einmal neben das Tor schoss ( 29.)
und mit seinem Kopfball ( 33.) ebenso sein Ziel verfehlte. Doch dann gleich auf der
Gegenseite hatte der VfR schon mächtig Glück. Nach einer Ecke bekam die Abwehr das Leder
nicht unter Kontrolle und den 2. Nachschuss putzte David Linke von der Linie ( 34.).
Dieses "Hallo - wach" Erlebnis brachte nochmals Schwung in den Angriff. So scheitere
Sebastain Mai nach einer Eingabe von Marc Ziermann ( 37.) und Ziermann selbst bekam das
Leder nach 41 Minuten nach Pass von Linke ín Mittelstürmerposition nicht unter Kontrolle.

Die Gastgeber waren auch in der 2. Halbzeit die robustere Mannschaft, ließen den VfR mit
Körper- und Fußeinsatz nie richtig zur Entfaltung kommen. Doch da sie zunehmend auch den
Ball spielten und nicht nur heraus droschen, kamen sie auch vermehrt in Strafraumnähe des
VfR. Dies wiederum eröffnete den Gästen Kontermöglichkeiten. So, als Sebastian Mai seinem
Gegenüber Kolbe den Ball vom Fuß spitzeln konnte, beim Abschluß aber kein Glück hatte ( 51.).
Linkes Solo, der aber zur Grundlinie abgedrängt wurde ( 56.) und Mai's Kopfball nach Ziermann -
Flanke, der übers Tor strich ( 61.). Auch an Wirth's Freistoß von halbrechts kommen sowohl
Hölzel als auch Munzer in bester Position nicht heran ( 64.). Nach 67 Minuten hilft den
Schwarza'er Torhüter der Pfosten, als er einen Schuss von Wirth nicht unter Kontrolle bekam
und der Ball von seiner Brust an das Gebälk sprang. Dann war wieder einmal Kessel im VfR - Tor
gefordert, der einen Freistoß aus dem Dreiangel fischte ( 71.). Das weiterhin roubuste Spiel
der Gastgeber fand in der 76. Minute seinen Höhepunkt, als Pezold nach mehrmaligen
unsauberen Spieles mit Gelb/ Rot vom Platz musste. Doch der VfR versäumte es, den
Sack zuzumachen. Sebastian Mai einmal allein aus spitzem Winkel vor dem Tor ( 77.) und
einmal mit einer schwachen Eingabe auf den freien Hölzel ( 79.) hätten zur Entscheidung reichen
müssen. Satt dessen zog man sich die letzten Minuten des Spieles ins eigene Schneckenhaus
zurück und bekam die Quittung. Nach einer Ecke in der Nachspielzeit herrschte plötzlich
Konfusität im 16 Meter - raum, einen ersten Schuss konnte Kessel gerade noch klären, gegen
den 2. Nachschuss von Mann war er dann aber machtlos ( 90. +1 ).

Die Schwarza'er haben sich diesen Punkt, wenn auch oft mit überhartem Spiel, redlich verdient.
Sie steckten nie auf, verschmerzten auch den Platzverweis mit erhobenen Haupt und wurden
so noch belohnt. Die Mannschaft des VfR muss sich aber den Vorwurf gefallen lassen, zuwenig
in der Offensive gearbeitet zu haben. Hinzu sollte die Erkenntnis eingezogen sein, daß alle
Mannschaften gegen den Tabellenführer besonders motiviert sind und über ihr eigentliches
Niveau spielen. Beherzigt man dies, sollte im nächsten Spiel gegen Ranis kein weiterer Patzer
hinzu kommen.