1.Männer : Spielbericht (2003/2004)

ERNEUT KEIN HEIMSIEG

Das Glück ist mittlerweile ein Fremdwort im Koseltal geworden, zumindest
für den gastgebenden VfR. Durch die erneute Heimniederlage finden sich die Frank-Schützlinge auf einem Abstiegsplatz wieder. Dem geneigten Beobachter und Fan (immerhin wieder 120 Zuschauer) vergeht so allmählich der Plan, wie das Team aus dieser Misere herauskommen will.

Auf Grund der Sperre von Alexander Grube versuchte es der VfR mit Becker
im Angriff, was auch in der Anfangsphase Wirkung zeigte. In der 10. Minute zog er ab und ließ Hopfe im Kasten der Zollhäuser Gäste keine Chance.

In der 16. Minute kommt Becker nach Zuspiel von Hölzel einen Schritt zu spät, in der 20.Minute hebt er den Ball an die Latte. Bis zu diesem Zeitpunkt sah man von Kamsdorf nur sporadische Aktionen.

Das änderte sich ab der 30. Minute. Der Kapitän der Kamsdorfer, Reichmann, zog immer wieder an den Seilen und war Störenfried Nr. 1 in der VfR-Abwehr. Zunächst fand er aber im wieder überzeugenden Deptuller im Lobensteiner Kasten seinen Meister.

Eine Vorentscheidung hätte in der 36. Minute fallen können. Nachdem Häßner vom Gästekeeper von den Beinen geholt wurde, schoss Müller den Strafstoß zu lasch, so dass Hopfe im Tor halten konnte.

Das Tor fiel dann aber auf der anderen Seite. Der VfR versucht eine Abseitsfalle aufzubauen. In den freien Raum läuft Reichmann auf Deptuller zu. Sein Schuss geht am Lobensteiner Schlussmann vorbei an den Pfosten. Der zurückspringende Ball trifft Bräunel am Knie. Von da aus prallt das Leder zum 1:1- Halbzeitstand ins Lobensteiner Gehäuse (42.). Eine Minute später trifft Slabon mit einem Knaller nur das Lobensteiner Gebälk.

Die Entscheidung fällt in der 50. Spielminute. Die Gäste aus Kamsdorf bekommen für ein Halten ebenfalls einen Elfmeter zugesprochen, den der eingewechselte Tischler sicher verwandelt. Zwar versuchen vor allem Häßner und Becker, zum Schluss hin auch Bräunel, den Ausgleich noch zu erzielen, aber es sind alles Einzelaktionen, die keinen Erfolg bringen.

Die besseren Möglichkeiten hatten die Gäste. Härtel tritt auf den Ball, statt ihn ins leere Tor zu schießen (71.), Markus Tokarski trifft nur den Pfosten (76.), nachdem er frei vor Deputuller auftauchte und der eingewechselte Groß weiß mit einer Riesenchance auch nichts anzufangen (83.).

So geht dieser Sieg der Gäste in Ordnung, weil sie das fleißigere Team
waren. Sie haben ihr spielerisches Manko mit Disziplin und Arbeit ausgeglichen und konnten diese drei so wichtigen Punkte mit nach Hause nehmen.

Für den VfR haben bittere Wochen begonnen. Man neigt schon dazu, Parallelen zur Vorsaison zu ziehen. Nur die Spieler selbst können den Weg finden, sich aus diesem Sumpf zu ziehen, in den sie sich selbst gebracht haben.

VfR: TW Deptuller, Bräunel, Kachold (G), Franz, Göthlich, Gäbelein,
Hölzel, Müller (G) ab 69. Schöps, Häßner, Wirth, Becker (G).