FURIOSER ENDSPURT IM KOSELTAL

Bernd Schneider *, 02.07.2013

FURIOSER ENDSPURT IM KOSELTAL

Saisonrückblick 2012/2013
Landesklasse Ost :

Trainerwechsel brachte die nötigen Punkte und Platz 8 - David Linke mit den meisten Toren

Diese dritte Saison am Stück in der Landesklasse war nichts für schwache Nerven. Nachdem man im Koseltal nach zwei Zwei-Jahres-Auftritten in der zweithöchsten
Thüringer Spielklasse den Bock umgestoßen hatte und nach Platz 10 nun das dritte Jahr
in der Liga spielte, hingen die Trauben frühzeitig sehr hoch. Trainer Renè Richter war im Herbst
und Winter 2012 nicht zu beneiden, fielen doch mit Patrick Nazim und Janek Köcher zunächst
wichtige Spieler krankheitsbedingt aus, zudem rissen Marcus Großer, Christopher Popp und Andreas Michel mit ihren Vereinswechseln große Löcher in ein funktionierendes System. Zudem traf die Mannschaft gleich im dritten Spiel ein Platzverweis gegen Steven Kessel, der daraufhin bei drei Spielen pausieren durfte.

So gelangen den Koseltalern bis zur Winterpause lediglich zwei Heimsiege ( Roschütz 6 : 2 und
Schleiz 2 : 0 ), auch die fünf Unentschieden ( 3 : 3 gegen Ehrenhain, jeweils 1 : 1 gegen Zeulenroda und Niederpöllnitz, 0 : 0 gegen Thüringen Jena und 1 : 1 in Unterwellenborn ) waren zu wenig,
um sich vom Abstiegsstrudel lösen zu können. Mit 32 Gegentreffern avancierte man zur Schießbude
der Liga, die Winterpause schien rechtzeitig zu kommen.
Zwar konnte man der Mannschaft in vielen Spielen nicht den Willen absprechen, bessere
Ergebnisse einzufahren, zu oft wurden aber "Geschenke" in Form von Konzentrationsmängel
verteilt, die die Gegner zu leichten Punktgewinnen nutzten. Zumindest das torlose 0 : 0 auf
dem Koseltaler Schneeboden gegen Thüringen Jena ließ das Jahr 2012 nicht mit einem
"brennenden Weihnachtsbaum" ausklingen.

Doch leider gingen die "Lehrvorführungen" gleich im März weiter. Auf dem heimischen
Kunstrasenplatz konterte die Eintracht aus Eisenberg die Bad Lobensteiner mit 0 : 5 aus,
ein doppelt so hohes Ergebnis wäre der Chanchenübermacht aber gerechter geworden.
Nicht genug der Demontage, eine Woche später setzte es in einem ähnlichen Stil beim
Neuling SV Roschütz sogar eine 0 : 6 Niederlage. Ohne Mumm, ohne Gegenwehr,
ausgebrannt zur Beginn der Rückrunde präsentierte sich das Team und man musste für
die offenen Nachholespiele über die Osterfeiertage Schlimmes befürchten.
Doch plötzlich ging wieder etwas, denn sowohl der FC Lok Saalfeld ( 4 : 2 ) als auch
Silbitz/ Crossen ( 2 : 0 ) wurden besiegt. Das waren wichtige Punkte gegen Mitabstiegs-
kandidaten, die wieder Hoffung brachten. Die folgende 1 : 4 Niederlage beim SV Schott Jena II
tat nicht sonderlich weh, konzentrierte man sich doch auf das "Abstiegs-Oberland-Derby" beim
FSV Schleiz. Viel wurde in diese Begegnung im Vorfeld hinein interpretiert, viel wurde
geredet, gebracht hatte es aber nichts. Die Schleizer gewannen eine zerfahrene Partie mit
1 : 0, die Koseltaler waren nach dem Rückstand in der 49. Minute nicht in der Lage, eine
Antwort zu geben.

Die dieser Niederlage folgenden Tage waren mannschaftsintern und im Verein geprägt von
Fehleranalyse und der Suche nach einem Ausweg. So musste die Trainervereinbarung mit
Renè Richter vor dem Weida-Spiel aufgelöst werden und mit Heiko Becker und Matthias Grüner
fanden sich zwei Trainer, die die Leidenschaft in die Mannschaft zurück bringen sollten.
9 Spiele waren noch zu absolvieren, noch war Zeit, die nötigen Punkte zu holen, auch wenn
die zum damaligen Zeitpunkt führenden Mannschaften Ehrenhain, Weida, Greiz und Zeulenroda
unter der Gegnerschaft war.

Das erste Spiel beim Meister Weida brachte dann auch mit dem 0 : 0 den erhofften Punkt.
Ende April konnte man den SV Stahl Unterwellenborn mit 4 : 2 besiegen und eine Woche
später in einem weiteren "6 - Punkte-Spiel" bei der Lok aus Saalfeld ebenso gewinnen ( 2 : 0 ).
Das wieder Leben in der Mannschaft war, zeigte die unglückliche Niederlage beim
Spitzenreiter und späteren Meister und Verbandsliga-Aufsteiger Ehrenhain. Nur dank der
hereingebrochenen Dunkelheit in diesem Nachholespiel und dem fehlenden Schlußpfiff des
Schiedsrichters nach den angezeigten zwei Minuten gelang dem Favoriten in der 95. Minute
der glückliche Siegtreffer zu 4 : 3.

Es hatte jedoch, wer in die Mannschaft hinein hörte, den Anschein, daß dieses Pech
die Truppe noch stärker werden ließ. In den nun noch verbliebenen 5 Spielen ging
keines mehr verloren. Der 3 : 1 Sieg gegen den späteren Absteiger Niederpöllnitz stellte
endgültig die Weichen in Richtung Klassenerhalt, das folgende 3 : 0 gegen Greiz machte
die letzten Rechnungen überflüssig. So gesehen, hat die Mannschaft in ihrem letzten
Saison-Heimspiel gegen Traktor Teichel noch einmal die gesamte Saison ihren Fan's
vorgespielt. Hopp in der Hinunde, oder 0 : 2 Pausenrückstand und mit Topp-Leistung
zurück und 3 : 2 gewonnen, wie in den letzten zwei Monaten.
Am Ende der Saison standen noch einmal zwei Auswärtsbegegnungen auf dem Plan.
In Zeulenroda hieß es wie im Heimspiel nach 90 Minuten 1 : 1, am Ende gewann die
Mannschaft bei Silbitz/ Crossen mit 3 : 1.

So endete auch die Spielgemeinschaft mit dem SV Eliasbrunn erfolgreich.In diesen beiden
Jahren, in dem der VfR Bad Lobenstein mit den Eliasbrunnern zusammen arbeiteten, wurden
viele Höhen und Tiefen durchschritten. In der nun kommenden Saison spielen die Koseltaler
mit den Ortsnachbarn aus Helmsgrün in einer Spielgemeinschaft. Bleibt zu hoffen, daß nach
12 Monaten eine ähnlich positive Bilanz gezogen werden kann.

Statistik :


Punkte/Tore :
Die SG Bad Lobenstein beendete die Saison 2012/2013 auf Tabellenplatz 8 mit
10 Siegen, 7 Unentschieden und 11 Niederlagen, somit mit 37 Punkten bei 28 Spielen.

Im Vorjahr lautete die Bilanz bei 30 Spielen 42 Punkte aus 11 Siegen, 9 Unentschieden
und 10 Niederlagen und Platz 10.

Zum Vorjahr hat sich an der negativen Tordifferenz nichts geändert.
Beide Jahre endeten mit - 13.
48 : 61 ist das Ergebnis das abgelaufenen Jahres, 53 : 66 des Vorjahres.

David Linke erzielte mit 9 Toren die meisten Treffer, Oliver Hölzel kam auf 8 Tore.
Patrick Nazim schoss 6, Christoph Walther 5 und Janek Köcher 4 Tore.
Je dreimal trafen Torsten Sell, Martin Müller und Marcus Richter.
Je zweimal trafen Martin Wirth, Riccardo Aust und Christopher Kolb.
Christopher Popp erzielte einen Treffer.

Der Endspurt läßt sich an der Hinrunden- und Rückrundentabelle ablesen :
Hinrunde:
Platz 12 mit 4 Siegen / 4 Unentschieden / 6 Niederlagen und einem Torverhältnis von 25 : 34
Rückrunde :
Platz 6 mit 6 Siegen / 3 Unentschieden / 5 Niederlagen und einem Torverhältnis von 23 : 27

Einsätze :
24 Spieler setzte der VfR Bad Lobenstein in der abgelaufenen Spielzeit ein.
Mit 27 von 28 Spielen bestritten Marcus Richter und Martin Wirth die meisten Begegnungen.
Christopher Kolb (25), David Linke und Oliver Hölzel (24), Christoph Walther, Janek Köcher und
Steven Kessel (23) und Martin Müller (22) folgen.
Die weiteren Einsätze teilen sich :
Martin Ruckert und Torsten Sell (21), Hendrik Röppischer (18), Lucas Remmert und Riccardo Aust (17), Chris Hofmann (15), Patrick Nazim (13), Sebastian Heinze (11), Benedikt Schöps (9),
Benjamin Wirth (7), Richie Steinbach (5), Christopher Popp  und Chris Häßner (4), Eugen Gergert und
Rico Thiel (1).

Fair-Play :
In der Abschlußtabelle des "Fair-Play" Wettbewerbes belegen die Koseltaler wie in der
Punktetabelle Platz 8. Sieger ist die Mannschaft von Schott Jena II (1 x Rot/ 0 Gelb/Rot /38 Gelb)
vor dem SV Roschütz (0/2/40) und dem FC Thüringen Jena (1/2/45).
Die Bad Lobensteiner bezogen 3 mal Rot, 1 mal Gelb/Rot und 50 Gelbe Karten.
Am Ende dieser Wertung steht Lok Saalfeld mit 5 roten Karten, 3 gelb/roten und 57 gelben Karten.

Zuschauerzahlen :
Insgesamt 2.739 Zuschauer sahen die Spiele der SG VfR Bad Lobenstein in der abgelaufenen
Saison ( Vorjahr 3.174 ). Der Schnitt von 98 Zuschauern ( Vorjahr 106 ) ist leicht rückläufig,
was sicher auch an dem langen Winter lag.
Zu den Heimspielen konnten 1.313 Zuschauer gezählt werden, was einen Schnitt von 94
Zuschauern ergibt ( Vorjahr 1.805 / Schnitt 120 ). Die meisten Zuschauer sahen die Begegnungen
gegen Schott Jena II und Schleiz ( je 140 ), beim Schneespiel gegen Thüringen Jena fanden
nur 30 Zuschauer den Weg ins Koseltal.
Auswärts kamen in Silbitz ( 160 ) und in Eisenberg ( 148 ) die meisten Zuschauer. Nur 30
Zahlende waren es in Jena bei Schott II.